„Gelassenheit können nur jene erreichen, die ein unerschütterliches und klares Urteilsvermögen innehaben – der Rest hadert ständig mit seinen Entscheidungen, schwankt hin und her zwischen Ablehnung und Akzeptanz. Woher kommt diese für und wieder? Daher das nichts klar ist und auf den unsichersten Ratgeber verlassen wird, den es gibt: Die öffentliche Meinung.“ – Seneca moralische Briefe 95.57b-58a
In seiner Abhandlung über Gelassenheit verwendet Seneca das Wort euthymia welches er folgendermaßen definiert: „An dich selbst zu glauben und vertrauen, dass du auf dem richtigen Weg bist; dich nicht abbringen zu lassen, indem du den unzähligen Fußpfaden derer folgst, die in alle möglichen Richtungen aufbrechen.“ – Ryan Holiday, der tägliche Stoiker, 31.10-13
Ein Ziel vor Augen zu haben und das Vertrauen, sich grundsätzlich in die richtige Richtung zu bewegen. Sich nicht ständig mit anderen vergleichen oder ständig seine Meinung zu ändern, sobald eine neue Information besteht. All dies ist Teil der Gemütsverfassung, die Seneca als notwendig für Gelassenheit erachtet, wir können nur an uns glauben, wenn wir unseren weg klar vor uns sehen.
Erkennen wir unseren Weg, bleiben diesem treu, halten uns an Selbstgesteckte grenzen und zeigen Dankbarkeit, so finden wir Gelassenheit und Frieden, auch wenn hier und da kleine Korrekturen nötig sind. Uns bewusst von nichts und niemandem von unserem Weg locken zu lassen.